Sanitärpflege leicht gemacht: Effektive Hausmittel gegen Kalk und Rost

© E. Vartanyan

Kalk, Rost und andere Ablagerungen sind nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern können auf Dauer auch die Oberflächen von Badewanne, Waschbecken oder Armaturen beschädigen. Um das zu verhindern, braucht es regelmäßige Pflege – und zwar mit Mitteln, die den Materialien nicht schaden.

Hausmittel statt Chemie

Viele Rückstände lassen sich mit einfachen Helfern aus dem Küchenschrank beseitigen. Besonders beliebt ist Zitronensäure: In warmem Wasser gelöst, löst sie leichten Rost und Kalkbeläge. Der Trick liegt darin, den Mix für zehn bis fünfzehn Minuten einwirken zu lassen, bevor er abgespült wird.

Auch Essig hat sich bewährt. Aufgetragen und über Nacht einwirken gelassen, entfernt er hartnäckige Ablagerungen, zum Beispiel im WC oder an Wasserhähnen. Für empfindlichere Oberflächen eignet sich Backpulver. Mit etwas Wasser zu einer Paste verrührt, wirkt es schonend, wenn es eine halbe Stunde auf dem Schmutz bleibt und dann vorsichtig abgewischt wird.

Und wenn gerade nichts anderes greifbar ist? Selbst Zahnpasta kann helfen – sie reinigt sanft und hinterlässt metallische Teile wie Duschköpfe oder Armaturen glänzend.

Unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Pflege

Nicht jede Oberfläche verträgt die gleiche Behandlung. Acrylwannen sind kratzempfindlich und sollten nur mit speziellen Gelen und weichen Schwämmen gereinigt werden. Chrom verliert seinen Glanz, wenn er mit Metallbürsten oder groben Pulvern behandelt wird. Hier sind milde Lösungen aus Essig oder spezielle Reiniger für Glas und Chrom die bessere Wahl.

Auch Emaille reagiert empfindlich auf harte Bürsten und scheuernde Mittel. Wer stattdessen Cremereiniger oder sanfte Gels nutzt, verhindert Kratzer und sorgt für glatte Flächen.

Vorbeugen ist besser als Putzen

Regelmäßige Reinigung – mindestens einmal pro Woche – macht es leichter, Kalk und Rost erst gar nicht entstehen zu lassen. Tropfende Wasserhähne sollten schnell repariert werden, da ständige Feuchtigkeit unschöne Flecken verursacht. Ein weiterer Helfer sind Wasserfilter: Sie reduzieren die Menge an Mineralstoffen und verlangsamen so die Bildung von Kalk.

Finger weg von aggressiven Mitteln

So wirksam sie erscheinen mögen – Chlor, Schwefel- oder Salzsäure greifen nicht nur den Schmutz, sondern auch die Oberflächen an. Auch Stahlbürsten, harte Schwämme oder Waschpulver sind tabu, weil sie Kratzer hinterlassen oder Rückstände bilden.

Am Ende ist Reinigung nicht nur ein Kampf gegen Schmutz, sondern vor allem sorgfältige Pflege. Wer die passenden Methoden wählt und regelmäßig für Sauberkeit sorgt, kann seine Sanitäranlagen viele Jahre lang in gutem Zustand erhalten.