20:16 26-11-2025
Atemnot verstehen: Ursachen, Warnzeichen, was tun?
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Was steckt hinter Atemnot? Klar erklärt: normale Ursachen, gefährliche Warnzeichen und wann Sie zum Arzt sollten – plus Tipps, was bei Atembeschwerden hilft.
Atemnot – dieses hartnäckige Gefühl, dass die Luft nicht reicht – kennen viele. Im Alltag hält unsere Atmung den Sauerstoff im Blut meist unauffällig im Lot. Doch manchmal setzt der Körper ein Signal, indem er den Atem beschleunigt – ein Hinweis, dem man besser Gehör schenkt.
Wie Atemnot entsteht
Als Erste reagieren auf sinkende Sauerstoffwerte Lunge und Herz. Sie melden dem Gehirn, was los ist; dort aktiviert sich das Atemzentrum, und wir atmen schneller. Stabilisiert sich der Sauerstoff, beruhigt sich der Atem. Doch nicht immer steckt Anstrengung dahinter – mitunter sind Krankheiten oder andere Ursachen der Auslöser.
Wann Atemnot normal ist
- Körperliche Anstrengung. Arbeitende Muskeln brauchen mehr Sauerstoff. Nach dem Training ist schnelleres Atmen eine natürliche Reaktion. Tritt die Atemlosigkeit sehr rasch auf, ist das ein Anlass, die eigene Fitness einzuordnen.
- Gefühle und Stress. Sorge, Anspannung und Angst setzen Adrenalin frei. Das beschleunigt die Atmung und aktiviert die Atemmuskulatur.
- Erkältung und verstopfte Nase. Eine blockierte Nasenatmung und Husten erschweren den Luftstrom – vorübergehend atmet man schneller.
- Langes Sitzen. Wer am Schreibtisch zusammensackt, verschenkt Lungenvolumen. Dann kann schon eine kleine Anstrengung außer Puste bringen.
- Blutarmut. Eisenmangel senkt den Hämoglobinspiegel und damit die Sauerstofftransportkapazität des Bluts; der Körper gleicht das durch schnelleres Atmen aus.
- Übergewicht. Zusätzliches Körpergewicht belastet Muskeln und Organe und erschwert das Atmen. Viszerales Fett kann außerdem Lunge und Herz einengen.
- Stickige Räume. Sauerstoffarme Luft treibt die Atmung ebenfalls in die Höhe.
Wenn Atemnot gefährlich ist
Dann ist es Zeit, umgehend ärztliche Hilfe zu suchen, wenn Sie Folgendes bemerken:
- das Gefühl, zu ersticken;
- Brustschmerz oder Engegefühl in der Brust;
- kalter Schweiß und Schwäche;
- plötzlich einsetzende Atemnot;
- rasche Atmung ohne erkennbare Ursache;
- Unfähigkeit, tief einzuatmen;
- Atemnot bei hohem Fieber.
Solche Anzeichen können auf ernste Erkrankungen hindeuten – darunter Asthma, Herzinfarkt, Lungenembolie, Pneumothorax, Herzinsuffizienz, Lungenentzündung, Schilddrüsenerkrankungen oder Lungenkrebs.
Was tun, wenn Atemnot Sorge bereitet
Den Arztbesuch nicht aufschieben. Eine Fachperson prüft Lunge und Herz und veranlasst die nötigen Untersuchungen – von Blutbild bis Röntgen und EKG. Mitunter ist die Erklärung schlicht: Blutarmut, Übergewicht oder geringe körperliche Aktivität. Dann folgen gezielte Empfehlungen zu Ernährung, Bewegung und Alltag.
Wichtig ist, plötzlich auftretende oder zunehmende Atemnot nicht abzutun. In solchen Situationen ist Umsicht der sicherere Weg – sie schützt die Gesundheit und im Zweifel auch das Leben.