15:13 20-08-2025
Kissen auffrischen: Natron, Essig, Sonne – ohne Maschine
© A. Krivonosov
Praktische Tipps, um Kissen aufzufrischen: Natron, Essig, ätherische Öle, Sonne/Frost, Handbad zur Tiefenreinigung und Zahnpasta gegen Flecken – ohne Maschine.
Kissen wirken oft lange sauber – bis sich Gerüche festsetzen, Flecken sichtbar werden und das Gefühl entsteht: Es ist Zeit für etwas Neues. Meistens reicht jedoch eine gezielte Auffrischung. Mit einfachen Hausmitteln lassen sich Kopfkissen schnell wieder ansehnlich machen – ganz ohne Waschmaschine oder Reinigung.
Natron und Essig
Ein besonders unkomplizierter Ansatz arbeitet mit Natron und Essig. Zuerst die Bezugshülle abnehmen. Dann das Kissen beidseitig gleichmäßig mit Natron bestreuen und eine 1:1-Mischung aus Wasser und Essig fein aufsprühen. Nach etwa 30 Minuten die Reste mit Bürste oder Staubsauger entfernen. Wenn möglich, das Kissen anschließend in die Sonne legen – UV-Licht unterstützt das Entfernen von Keimen. Der Trick eignet sich für die meisten Füllungen, nicht jedoch für Memory-Foam: Diese Schaumstoffkissen sollten nicht feucht werden.
Ätherische Öle plus Natron
Wer neben Frische auch einen leichten Duft möchte, kann Natron mit ätherischem Öl kombinieren: Zu 100 Gramm Natron kommen ein paar Tropfen, etwa Lavendel- oder Teebaumöl. Die Mischung sanft in die Oberfläche einreiben, 15–20 Minuten einwirken lassen und absaugen. Praktisch bei synthetischen Kissen: Es ist kein Wasser nötig, störende Gerüche verschwinden schnell.
Tiefenreinigung ohne Maschine
Wirkt das Kissen insgesamt müde und zeigt sichtbare Verschmutzungen, hilft ein Bad aus warmem Wasser, Natron, Essig und flüssiger Seife. Für fünf Liter Wasser eine Esslöffelmenge Natron, ein Glas Essig und einen Löffel Flüssigseife einrühren. Das Kissen 30–40 Minuten darin versenken und anschließend gründlich ausspülen. Beim Ausdrücken vorsichtig vorgehen, damit die Füllung nicht leidet. Trocknen am besten an der Luft. Die Methode braucht etwas mehr Zeit, ist aber hilfreich für Modelle, die sich nicht komplett in der Maschine waschen lassen.
Frische durch Sonne und Frost
Manchmal genügt Frischluft: An einem sonnigen Tag gewinnt ein Kissen schon nach wenigen Stunden an Geruchsneutralität, und ein Teil der Bakterien wird reduziert. Im Winter lässt sich das Polster für einen Tag auf Balkon oder Terrasse auslegen – die Kälte hilft gegen Hausstaubmilben und mildert Gerüche. Das ersetzt keine gründliche Reinigung, wirkt aber als gute vorbeugende Maßnahme.
Zahnpasta für kleine Flecken
Einzeln auftretende Flecken lassen sich gezielt behandeln: Weiße, nicht gelartige Zahnpasta punktuell auftragen, mit einer Bürste leicht einarbeiten, etwa 30 Minuten wirken lassen und mit warmem Wasser ausspülen. Geeignet für Baumwolle und synthetische Stoffe; bei empfindlichen Materialien ist Zurückhaltung gefragt.
Kopfkissen lassen sich mit einfachen Mitteln zuhause auffrischen – auch ohne Spezialreiniger. Wichtig ist, den Fülltyp im Blick zu behalten und übermäßige Nässe zu vermeiden. So kehren Sauberkeit und ein neutrales bis angenehmes Raumgefühl zurück – ob für die regelmäßige Pflege oder wenn das Kissen kurzfristig „wiederbelebt“ werden soll.